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   Glaubensbekenntnis

 

 

               Ich schäme ich des Evangeliums nicht;

               denn es ist eine Kraft Gottes, 

               die selig macht alle, die daran glauben.
      (Röm 1,16)

 

  • Glaube

Glaube ist für mich ein ganzheitliches Phänomen: Glaube ist kognitiv und emotional, Glaube hat einen Inhalt und ist eine Lebenshaltung. Der zentrale Inhalt des christlichen Glaubens ist für mich die Botschaft Jesu, d.h. der Glaube Jesu. Die zentrale Lebenshaltung des christlichen Glaubens ist für mich das Vertrauen auf Gott.Ich glaube nicht, dass Glaube gegen die Vernunft ist. Wenn Glaube ganzheitlich ist, dann ist Glaube auch vernünftig. Glaube heißt Gott zu lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Verstand und von ganzer Kraft. Vernünftiger Glaube heißt aber nicht, dass alles rational erklärbar ist. Ich glaube, dass unsere religiösen Erkenntnisse und Empfindungen nur vorläufig und brüchig sind. Glauben ist ein langer Weg hin zur Vollkommenheit, die wir jetzt erst erahnen. Weil jeder Mensch seinen eigenen Weg geht ist es gut sich über den eigenen Glauben bewusst zu werden und sich mit anderen auszutauschen.  

  • Bibel

Ich glaube, dass die Bibel mir etwas sagen kann. Ich glaube, dass ich in ihr Gott selbst begegnen kann. Ich glaube, dass diese Schrift heilig ist, weil sie Gotteswort in Menschenwort ist.Ich glaube nicht, dass ich einfach alle Aussagen der Schrift wörtlich nehmen darf. Ich glaube vielmehr, dass ich die Bibel vor aller persönlichen Aneignung historisch-kritisch lesen sollte, d.h. die historischen Bedingungen und v.a. die über das wörtliche hinausgehende tiefere Textbedeutung beachten sollte.  

  • Gott

Mein persönliches Gottesbild orientiert sich am von Jesus offenbarten Gott. Ich glaube an Gott als heilige Kraft, Vater und Mutter allen Lebens, Schöpfer und Erhalter der Welt, Ursprung und Ziel aller Wirklichkeit. Ich glaube, dass Gott alles umfasst, selbst die ganz kleinen Dinge in dieser Welt. Diesen Gott dürfen wir wie einer Person begegnen. Gleichzeitig müssen wir uns bewusst sein, dass Gott größer ist, uns umgibt wie das Meer einen Fisch, er ist das Element, in dem wir leben. Sogar in uns selbst, können wir ihn finden.Ich glaube nicht, dass wir Menschen mit unseren Gottesbildern Gott vollkommen erfassen können; er ist anders ist, als wir uns ihn vorstellen können. Ich glaube vielmehr, dass Gott unserem Verstand und unserem Gefühl zu einem gewissen Teil unfassbar bleibt. Ich muss eingestehen, dass der Gottesgedanke nicht bewiesen werden kann und dass er Probleme beinhaltet, die ich nicht lösen kann. Dennoch hilft es mir an diesen Gott zu glauben und mit ihm zu leben.  

  • Jesus

Jesus von Nazareth verstand sich als Sohn Gottes. Mit ihm darf auch ich mich als von Gott geliebte Kinder fühlen. In Jesus von Nazareth hat sich Gott offenbart. In Jesus lebte der Geist Gottes und im Geist Gottes lebt Jesus. Mein Gottesverständnis ist insofern nicht von der Person Jesus von Nazareth zu trennen. Ich Gott kann nicht ohne Jesus denken. Jesus von Nazareth ist für mich auch ein Symbol für den Menschen, der Gott entspricht, der Gottes Liebe lebte und lebt, nach dem wir uns nennen und dem wir nachzufolgen versuchen.Ich halte die Vorsellung, dass Jesu Tod ein Sühnopfer war, für schwierig. Weder Gott noch ich als Mensch brauchen ein Menschenopfer um sich miteinander zu versöhnen. Die Bedeutung des Todes Jesu liegt für mich vielmehr darin, dass Jesus bis zum Schluss und sogar noch seine Feinde geliebt hat ("Vater vergib ihnen"), und damit die Größe der Liebe Gottes offenbart hat.  

  • Heiliger Geist

Ich glaube, dass wir Gottes Gegenwart in unserem eigenen Leben spüren können. Diese Kraft ist der Heilige Geist, der uns Hoffnung und Geborgenheit schenkt, der uns stärkt und tröstet.  

  • Trinität

Ich glaube an einen Gott. Ich glaube, dass wir diesen einen Gott in vielfältiger Weise erleben. Die christliche Tradition bringt dies mit der Trinitätslehre zum Ausdruck. Demnach offenbart sich Gott in dreifacher Weise: als Vater, in Jesus Christus und als Heiliger Geist. Gott ist über uns, mitten unter uns und in uns.  

  • Der Mensch

Ich glaube, dass der Mensch als Geschöpf Gottes an sich gut ist. Ohne die Liebe ist der Mensch aber auch zum Bösen fähig. Die Zurückweisung der Liebe Gottes, und die dadurch bedingte Verfehlung der Gottesebenbildlichkeit, nennen Theologen Sünde. Jeder Mensch ist frei sich für oder gegen Gott zu entscheiden. Ein Mensch, der die Liebe Gottes einmal voll erfasst hat, kann sich aber eigentlich gar nicht mehr gegen Gott entscheiden. Dennoch ertappen sich auch Gläubige immer wieder beim Sündigen. Trotz der Berufung ein Kind Gottes zu sein, bleibt die Versuchung.  

  • Gottes Wirken

Ich glaube dennoch, dass Gott diese Welt nicht nur geschaffen hat und vollenden wird, sondern auch jetzt in ihr wirkt. Für mich wirkt Gott ganz natürlich. Ich glaube, dass Gott durch ganz alltägliche Menschen und die Natur handelt. Zwischen Gottes- und Menschwirken nicht getrennt werden. Das Wirken Gottes kann deshalb rein naturwissenschaftlich erklärt werden. Neben, nicht anstatt, dieser Erklärung gibt es die subjektive Interpretation eines Ereignisses als von Gott bewirkt. Beispiele für das Wirken Gottes sind Begeisterung, Inspiration, Erkenntnis, Liebe, Bewahrung, Hoffnung, Befreiung, Heilung, Glaube oder Segen.Ich lehne es ab das Wirken Gottes auf unerklärliche Phänomene zu reduzieren.

  • Das Böse

Wenn Gott allmächtig, allwissend, allgegenwärtig und gütig ist, warum gibt es dann dennoch soviel Leid in unserer Welt? Die Antworten die ich auf diese Frage kenne, sind keine wirklichen Lösungen für alle Fragen. Ursache und Zweck des Leides können die einzelnen Argumente nicht befriedigen erklären: ein böser Gegenspieler zum guten Gott, ein dualistischer Gott, der freie Wille des Menschen, der Hinweis auf die Kreatürlichkeit des Menschen, die Zulassung des Bösen durch Gott zwecks Prüfung, Erziehung, Strafe oder Machterweis. Ich muss mir selbst eingestehen, dass Gott uns zu einem gewissen Grad verborgen und fremd bleibt. Wer auf die sogenannte Theodizeefrage eine immer passende Antwort weiß, hat entweder kein Mitleid oder ein grausames Gottesbild. Das einzige, was wir tun können, im Leid zu helfen, auf Gott zu vertrauen, mit ihm um eine persönliche Antwort zu ringen und die Vollendung der Schöpfung zu erwarten.
Ich glaube nicht, dass hinter dem Bösen eine metaphysische Person wie der Teufel steht. Die Figur des Teufels ist lediglich ein mythisches Symbol für das Böse, das Menschen in der Welt erfahren.

  • Engel und Dämonen

Engel sind für mich Symbole für das unerwartete Wirken Gottes in dieser Welt. Oft steckt hinter dem Engel ein irdischer Mensch, der einem unerwartet helfend zur Seite steht.
Ich glaube nicht an unsichtbare Geistwesen wie Dämonen.

  • Wunder

Wunder sind für mich wunderbare Dinge, unerwartetes Wirken Gottes. Ich glaube, dass Wunder rational erklärbar sind. Ein Wunder ist ein natürliches Ereignis das durch das Staunen des Betrachters zum Wunder wird. Für mich persönlich sind die Geburt eines Kindes, das Aufblühen des Frühlings nach dem Winter, die Leuchtkraft eines Regenbogens, der Formenreichtum der Wolken, der Zauber der Liebe zwischen zwei Menschen, das Geheimnis des Wachstums, die Ruhe des Schlafs oder die Frische des Morgens wahre Wunder.
Ich glaube nicht an übernatürliche Wunder (Jungfrauengeburt, Seewandel) als historische Begebenheiten. Ich verstehe diese Wundergeschichten mythologisch, d.h. nicht als Tatsachenberichte, sondern als Erzählungen, deren theologischer Kern im Gewand einer fiktiven Geschichte mit historischen Wurzeln eingeschmückt ist.

  • Kirche

Ich glaube an die Gemeinschaft aller Gläubigen, die Gott unter verschiedenen Namen loben. Ich glaube, dass die wahre Kirche Christi unsichtbar ist. Die sichtbaren Kirchen sind folglich lediglich menschliche Institutionen. Die sichtbaren Kirchen sind als menschliche Organisationen fehlbar und dennoch nützlich. Durch die Taufe werden neue Gläubige in die Gemeinschaft aufgenommen. Die Täuflinge beginnen ein neues Leben in der Christusnachfolge. Sie erhalten den Segen Gottes und den Auftrag den Glauben weiterzutragen. Im Abendmahl feiern die Gläubigen die Gemeinschaft untereinander und mit Gott, denken an Jesus, vergewissern sich der Sündenvergebung und stärken sich somit für den Alltag. 
Ich glaube nicht, dass es zum Glauben ausreicht einer Kirche anzugehören. Der Glaube will auch gelebt werden und dafür ist die Gemeinschaft mit anderen wichtig.

  • Spiritualität

Ich glaube, dass Menschen ihre Gottesbeziehung aktiv gestalten können. Spiritualität ist eine Antwort auf den Ruf Gottes. Sie dient der Sammlung von Glaubenserfahrungen, der Stärkung des Glaubens und der Verbindung von Glaube und Leben. Spirituelle Ausdrucksformen sind Gebet, Meditation, Tanz, Pilgerfahrt oder Musik. Ich glaube, dass Gott uns selbst einlädt ihn zu begegnen.

  • Ethik

Zum christlichen Glaube gehört das christliche Handeln. Christen bemühen sich darum Christus nachzufolgen. Allerdings haben Christen unterschiedliche Vorstellung von dem, was „christlich“ ist. Jeder Glaubende ist deshalb selbst aufgefordert zu überlegen, wie er verantwortlich vor Gott, Mitmenschen und Natur handeln kann.

  • Mission

Aus Dankbarkeit und Nächstenliebe fühle ich mich gerufen auch Menschen anderer Religionen vom christlichen Glauben zu berichten. Ich will Christen wie Nichtchristen von meinem Glauben erzählen und bin gespannt, was sie mir selbst berichten können. Meiner Erfahrung nach können Gläubige aller Religionen voneinander lernen und sich gegenseitig bereichern.
Ich glaube nicht, dass es mir persönlich ansteht über das Heil oder Unheil von Gläubigen anderer Religionen zu urteilen.Ich habe erfahren, dass Gott auch in anderen Religionen zu finden ist, dass Menschen die Liebe Gottes leben können, ohne sich Christen zu nennen.

  • Meine Hoffnung

Ich glaube an einen neuen Himmel und eine neue Erde, wo Gottes Gerechtigkeit wohnt. Ich bin zuversichtlich, dass alle Menschen einen kleinen Stein für diese neue Welt beitragen können.
Ich hoffe auf ein Leben nach dem Tod. Ich wage es nicht diese Hoffnung zu begründen oder weiter auszumalen. Dennoch glaube ich, dass Gott uns durch den Tunnel des Todes zu einem Leben in Freude ruft.

 

Und was glaubst du???

 

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